Was ist das Problem?
Die Bedingungen, unter denen unsere Elektrogeräte hergestellt werden, sind schlecht. Für viel Aufsehen hat etwa die Selbstmordserie unter den Mitarbeiter:innen des Apple-Zulieferers Foxconn in dessen Werken in China 2010 gesorgt.
Zwar hat die Situation sich seitdem verbessert, doch Menschenrechtsorganisationen bemängeln weiterhin, dass die – oftmals ungeschulten – Arbeiter:innen in der IT-Produktion in Asien sich nicht in Gewerkschaften organisieren dürfen, zu viele Überstunden machen müssen und unter Bedingungen arbeiten, die ihre Gesundheit gefährden.
Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Schon bevor ein Gerät unter diesen Bedingungen hergestellt wird, steht eine lange Lieferkette, in der jedes Glied seine eigenen Probleme birgt: So wird der Umweltschutz bei der Produktion oftmals missachtet. In vielen der Minen für Kobalt, Gold oder Silber – alles Rohstoffe, die in unseren Elektrogeräten stecken – gibt es laut Internationaler Arbeitsorganisation (ILO) Kinderarbeit.
1.000.000 Kinder
Und was ist der Ansatz von Nager IT?
Gründerin Susanne Jordan hat früher als Rechercheurin für eine Öko-Rating-Firma gearbeitet. Dort stellte sie fest, dass viele Unternehmen ökologische und soziale Anforderungen nicht erfüllten. Das wollte die Geografin so nicht hinnehmen. 2009 gründete sie das Unternehmen Nager IT. Ihr Ziel: Elektrogeräte fair herzustellen.