Anmelden

Du hast noch kein Flip-Konto?

Dein Zugang zu mehr Orientierung. Kostenlos.


    
     
   
Password must be at least 7 characters long.
Du hast schon einen Flip-Zugang?
Vielen Dank für Deine Anmeldung. So geht es weiter:

Bestätigungs-E-Mail öffnen

Bestätigungslink klicken

Weiterlesen

Mail nicht angekommen? Bitte prüfe deinen Spam- oder Werbung-Ordner und füge uns deinem Adressbuch hinzu, um zukünftige E-Mails zu erhalten. Bei weiteren Fragen sende uns eine E-Mail an feedback@letsflip.de.
Finanzwende
FLIP #06

Keine Hilfe für Steuertrickser und Klimasünder?

Share on twitter
Share on facebook
Share on linkedin
Share on email
Was Dich hier erwartet:
Bedingungslose Solidarität? Protest vor dem Kanzleramt gegen die Lufthansa-Rettung
Bedingungslose Solidarität? Protest vor dem Kanzleramt gegen die Lufthansa-Rettung


Was ist das Problem?

Die Corona-Krise verschärft sich und überall gibt es neue Beschränkungen bis hin zu regionalen Lockdowns. Das trifft, na klar, auch die Wirtschaft. Wie schon im Frühjahr droht vielen Firmen die Pleite. Um das Schlimmste zu verhindern, hat die Bundesregierung riesige Hilfspakete geschnürt, die sie nun noch einmal ausbauen und verlängern will. Allein der sogenannte Wirtschaftsstabilisierungsfonds umfasst bisher 600 Milliarden Euro. Hinzu kommen viele Milliarden für Soforthilfen, Kurzarbeit und Steuerstundungen. Fast zwei Drittel aller Unternehmen setzen in der Krise bereits auf staatliche Hifen. Kurzum: Die Steuerzahler:innen retten viele Unternehmen und bewahren die Wirtschaft so vor einer Corona-Rezession mit vielen Arbeitslosen, wie sie andere Länder erleben. 

Doch die Staatshilfen werden äußerst intransparent vergeben. Man kann nirgends zentral nachschauen, welche Unternehmen welche Hilfen erhalten. Es besteht der Verdacht, dass sie auch an solche Unternehmen fließen, die mithilfe von Steueroasen wie Luxemburg oder Malta möglichst wenig Steuern zahlen. Ein Beispiel dafür ist die Lufthansa, an der sich der Staat mit neun Milliarden Euro beteiligt hat. Die Lufthansa hat einer Studie der Bürgerbewegung Finanzwende zufolge 92 Tochtergesellschaften in sogenannten Steueroasen. Auf Malta machte ein Tochterunternehmen der Lufthansa mit nur zwei Angestellten fast 200 Millionen Euro Gewinn. 

Ein Einzelfall ist das offenbar nicht. Zusammen mit FragdenStaat hat Finanzwende einen “Coronahilfen-Tracker” erstellt. Für bisher 16 Unternehmen wird dort aufgelistet, wie viel Geld sie bekommen haben. 13 von ihnen haben Verbindungen zu Steueroasen. Das heißt nicht automatisch, dass sie Steuertrickser sind. Aber Fragen wirft es schon auf. 

Was will Finanzwende dagegen tun?

Für mehr Transparenz: Der Ex-Politiker Gerhard Schick arbeitet an einer Finanzwende
Für mehr Transparenz: Der Ex-Politiker Gerhard Schick arbeitet an einer Finanzwende

Die Bürgerbewegung Finanzwende wurde vom früheren Grünen-Politiker Gerhard Schick gegründet. Sie hat bereits im Frühjahr einen Appell an die Bundesregierung gestartet. In ihm fordert sie: Keine Staatshilfen für Steuertrickser und Klimasünder! Mehr als 280.000 Menschen haben ihn bereits unterzeichnet. 

Wir haben mit Gerhard Schick gesprochen. Er sagt: 

»Mitten in der Krise werden Milliarden an öffentlichem Geld bewegt. Darauf zu pochen, dass es dabei ein Minimum an Bedingungen gibt, ist eine sehr wichtige Aufgabe, die die Gesellschaft jetzt zu erfüllen hat.«

Konkret enthält der Appell drei Forderungen. Unternehmen, die Staatshilfen bekommen, sollen keine Gewinne in Steueroasen verschieben, keine Boni oder Dividenden ausschütten und einen Klimaschutzplan vorlegen.

Sind andere Länder schon weiter?

Seit Ausbruch der Pandemie haben mehrere Länder ihre Staatshilfen an Bedingungen geknüpft. Steuervermeider, da sind sich Frankreich, Dänemark, Schottland und Argentinien einig, sollen nicht von ihnen profitieren. Für viel Aufsehen hat vor allem Dänemark gesorgt. Hier hat das Parlament bereits im April eine entsprechende Regelung beschlossen.

 

Bitte registriere Dich, wenn Du weiterlesen möchtest. Du hast schon einen Flip-Zugang? Dann melde Dich bitte über “Login” oben auf der Seite an.

Was ist die Flip-Box?

Die Flip-Box ist Nachhaltigkeit zum Anfassen, Ausprobieren und Entdecken. In ihr fließt viel zusammen, was Flip ausmacht: Ganz konkrete Ideen für eine bessere Wirtschaft, unsere Recherchen und Eure Bewertungen. Sie enthält fünf Produkte, die Ihr auf Basis unserer Recherchen mit einem besonders hohen Flip-Score bewertet habt. Dazu gibt es ein hochwertiges Magazin, das die Geschichten hinter diesen Produkten erzählt.

Was ist ein Flip?

Flips nennen wir Ideen, die zu einer besseren Wirtschaft beitragen können. Wir stellen sie vor, recherchieren und sprechen mit unabhängigen Experten. Ihr entscheidet: Ist die Idee wirklich ein Flip oder doch ein Flop?

Was ist eine Learning Journey?

Unsere besonders aufwendigen Produktionen bezeichnen wir als Learning Journey. Diese Projekte sollen ein drängendes Problem ganz grundsätzlich aufrollen, um am Ende besser zu verstehen, wie Lösungen aussehen könnten. Dazu recherchieren wir investigativ, arbeiten mit reichweitenstarken Medienpartnern zusammen und veröffentlichen seriell und crossmedial auf vielen Kanälen. Selbstverständlich kannst Du Dich (als Flip-Nutzer:in) auf vielfältige Weise einbringen. Das Ziel: Gemeinsam die Welt verstehen, um sie zu verbessern.